Der Aufwand für die Dialyse kann abgebildet werden durch das Markieren des Punktes 7 (Nierenersatzverfahren) im NEMS. Wenn keine zusätzlichen intravenösen Medikamente gegeben werden, dann kann nicht noch das Element 2 vom NEMS (Medikamentengabe intravenös)  erfasst werden mit dem Argument, dass die Dialyseflüssigkeit intravenös gegeben wird.

Ihre dritte Antwort ist richtig: die KDS ist sich bewusst, dass die Isolation eines Patienten einen Mehraufwand verursacht; der NEMS ist aber nur in seiner Originalversion validiert und ersetzt solchermassen schwierigere Pflegeaufwandmessungsinstrumente, wie etwa TIS-28 oder LEP. Daraus folgt, dass wir nicht beliebig zusätzliche Interventionen aufnehmen können.

Die Isolation wird hingegen als unabhängiger Parameter verlangt.

Eine Bauchlagerung kann erfasst werden, wenn sie durch das therapeutische Team gemacht wird. Wenn der Patient dies selbstständig macht, entfällt die Erfassung im NEMS (Element 8 (spezifische Intervention in der IS)). 

Ja, die Durchführung einer Bauchlagerung, sowie partielle Bauchlagerung (≥ 135⁰), gelten als spezifische Intervention in der IS. Zu beachten: nur die Lagerung (vom Rücken- in Bauchlage und umgekehrt) gilt als spezifische Intervention. Ist die Lagerung etabliert (kein Wechsel von Rücken- zu Bauchlage oder umgekehrt) dann kann für die betreffende Schicht keine spezifische Intervention geltend gemacht werden.

Nein, diese Untersuchungen können nicht speziell vermerkt werden. Einzig, das Einlegen eine spezifischen Monitorings (Swan-Ganz-Katheter) wird einmalig vermerkt.

Nein, im Gegensatz zum Pulmonariskatheter handelt es sich hierbei um reguläre Einlagen eines zentralvenösen und arteriellen Katheters, die zur intensivmedizinischen  Grundbehandlung gehören.

Nein, der alleinige Transport eines Patienten in die Dialyse-Station, den Operationssaal oder in die diagnostische Radiologie etc., ohne anschliessende Präsenz während der Intervention, erfüllt die Bedingungen für «Spezifische Intervention ausserhalb der IS» nicht.

Ja, gemäss der Definition im MDS (Version 27, Anhang 7, vgl. Anhang) sind alleinige Transporte von und zu spitalinternen Interventionen ohne Präsenz während der Intervention/OP ausgeschlossen.

Nein, Catapressan könnte nur dann als Vasoaktivum vermerkt werden, wenn es ausdrücklich zu diesem Zweck eingesetzt wird, was heutzutage wohl eher selten der Fall sein dürfte. Bedenke hierzu, dass auch andere Sedativa je nach Patient mehr oder weniger ausgeprägte hämodynamische Auswirkungen haben (Bsp. Propofol).

Nein, Die Bezeichnung zum Element 5 des NEMS lautet: Intravenöse, kontinuierliche Gabe von Vasoaktiva. Als Beispiele sind aufgeführt: Adrenalin, Noradrenalin, Dobutamin, Dopamin, Phosphodiestease-Hemmer, Levosimendan, Nitroprussid, Nitroglycerin, Phentolamin, Esmolol, Trandate, Ca-Antagonisten. Aus der offiziellen Element-Bezeichnung lässt sich ableiten, dass wir dies im Sinne von Vasopressoren/Inotropika und Vasodilatatoren verstehen. Reine Antiarrhythmika, also auch Amiodarone, sind nicht dabei.

Wenn beim intensivmedizinisch betreuten Patienten (der ja grundsätzlich instabil ist – denn sonst wäre er nicht auf der IS) ein intravenöses Medikament verabreicht wird, dann kann dieses verschiedene Organsysteme negativ beeinflusst werden - den Kreislauf (Hypotonie, Herzrhythmus), die Atmung
(Bradypnoe, Beeinflussung des Gasaustausches), das ZNS (Somnolenz, Verwirrung) und den GIT (Übelkeit, Erbrechen) . Deshalb muss der Patient überwacht werden, es muss eventuell reagiert werden und deshalb ist auch die Gabe von intravenösen Medikamenten via einer PCA-Pumpe als «Medikamentgabe i.v.» zu dokumentieren. Dann muss aber die Menge des verabreichten Medikamentes dokumentiert sein.

Nein, in diesem Kapitel sind explizit nur intravenöse Medikamentengaben vorgesehen und nur diese können folgerichtig geltend gemacht werden. Intramuskuläre, subkutane oder peridurale Medikamentengaben sind daher ausgeschlossen.

Nein, die i.v. Verabreichung von Vasoaktiva ist mit der Erfassung dieses Items erfasst. Die oft dazu laufende Grundinfusion gilt bekanntlich nicht als Medikamentengabe i.v.

SAS und RASS sind klinische Instrumente, um den Grad der ZNS-aktivierung relativ einfach zu definieren; als Scores sind sie sehr ähnlich aufgebaut. Da die Eingabe in das MDSi jedoch zwingend via den SAS erfolgt, haben wir im Anhang 7 des MDSi – Reglement eine zweckmässige Vergleichstabelle vorgeschlagen (siehe unten).
Für den klinischen Alltag können Sie diesen Wechsel demzufolge problemlos bewerkstelligen, vorausgesetzt, dass dann der Daten-transfer über den SAS abläuft.Bemerkenswert ist, dass im MDSi letztendlich nur die Scores für sehr unruhige, respektive fremd- oder selbstgefährdende Patienten (SAS > 5; RASS > 2) relevant sind (Einteilung in nächsthöhere SGI-kategorie).

RASS          0        →        SAS 4

RASS        +1        →        SAS 5

RASS        +2        →        SAS 5

RASS        +3        →        SAS 6

RASS        +4        →        SAS 7

Bei der High-Flow-Sauerstofftherapie handelt es sich eindeutig nicht um eine Form der mechanischen Beatmung (ein aktiver, maschineller Prozess). Sie gilt deshalb bloss als zusätzliche Atemhilfe.

Ja, eine liegende Trachealkanüle bedeutet für die Pflege einen Mehraufwand. Gemäss der MDS Definition (Version 27., Anhang 7) gelten folgende Therapien als zusätzliche Atemhilfe: Spontanatmung mit Endotrachealkanüle oder Tracheotomie, oder reines CPAP ohne inspiratorische Unterstützung oder Verabreichung von Sauerstoff in jeder Form.

Betreffend Intensivmedizinischer resp. IMC-Komplexbehandlung (Punktzahl berechnet aus SAPS der ersten 24 Std. + Summe aller NEMS [einmal pro 8-Std.Schicht]) wird empfohlen, bei jedem Patienten die entsprechenden Kodierungen vorzunehmen. Der „cut-off“ von 553 ist zwar relevant, es gibt aber auch Konstellationen wo schon tiefere Punktzahlen bedeutsam sein können. Tatsächlich erlauben es die verschiedenen Abstufungen in den entsprechenden CHOP-codes auch niedrigere Punktzahlen zu kodieren.

Der letzte, wichtige Entscheid soll notiert werden.

Damit auch unterjährig Vergleiche gemacht werden können, sollen Prozessdaten so oft wie möglich, aber mindestens einmal pro Quartal übermittelt werden.

Zeitpunkt: bei Austritt; Grad: inhaltlich limitiert; Grund: je nach Entscheidungsfindung [0:KEIN GRUND] [1:PAT.WUNSCH][2:WUNSCH VERTRETER][3:MEDIZ.]

Bei Aufenthalten unter 24h werden die Daten in die Berechnung des Scores eingetragen, die zur Verfügung stehen. Die Urinmenge ist immer pro 24h anzugeben und bei Aufenthalten von weniger als 24h ist entsprechende Extrapolation zu machen mit der Urinmenge, die im Zeitraum dokumentiert ist, um den Schweregrad der Erkrankung korrekt abbilden zu können. Entsprechende Anleitung ist beim online MDSi Tool von Protecdata vorhanden mit dem Titel  in der SAPS II Maske «Urinausscheidung (24h)». Im Beispiel wird eine Urinmenge «500-999ml/24h) eingetragen, da die 24h Urinmenge extrapoliert 675 ml beträgt.

Die Verlegung in die Akutpsychiatrie ist für die Codierung eine eigene Kategorie – mit der Bezeichnung «Psychiatrie, anderer Betrieb» und mit eigenem Tarifsystem: nämlich TARPSY anstatt TARMED. Aus der Auswahl im MDSi für den Verlegungsort des , intensivmedizinischen Patienten ist zu wählen: Wenn die Psychiatrie im gleichen Spital wie die Intensivmedizin ist – «gleiches Spital, Abteilung», nämlich Abteilung Psychiatrie. Wenn die Psychiatrie in einer anderen Institution ist – «anderes Spital, nicht IS», nämlich ein akutmedizinischer Ort mit der Fachdisziplin Psychiatrie. 

Grundsätzlich wird bei fehlendem oder unbekannten Laborwert davon ausgegangen, dass dieser normal ist, was mit einer Null (0) gewertet wird. Falls jedoch ein pathologischer Laborwert vorhanden ist, wird der Tabelle entsprechend ein Wert von 1-4 vergeben.

Klinisch macht es jedoch keinen Sinn, gewisse pathologische Befunde bei entsprechender Klinik täglich zu kontrollieren (choosing wisely); so wird beispielsweise ein ikterischer Patient auch am Folgetag noch ein erhöhtes Bilirubin aufweisen. In Analogie dazu könnte es je nach Patientensituation ebenfalls wenig sinnvoll sein, die Thrombozytenanzahl und das Kreatinin täglich zu bestimmen.

Ein Score mit dem Wert 9 für die Organsysteme Renal, Gerinnung und Leber wurde aus obgenannten Gründen angefügt und besagt, dass der Patient bis max. 72 Stunden vorher einen pathologischen Laborwert hatte, dieser aber zum Zeitpunkt der SOFA-Bestimmung bei offensichtlicher Klinik nicht nachkontrolliert wurde.

In diesem Fall: «9» = Score vom Vortag.

Bitte beachten: Diese Regelung gilt für die Dokumentation im MDSi. Für die Dokumentation und insbesondere die Berechnung der SOFA-Punktzahl im Rahmen von SwissDRG gelten die Regelungen gemäss Kodierungshandbuch.

Im MDSi erlaubt uns der Wert «9» zu erfassen, wie oft solche seltenen Konstellationen überhaupt vorkommen. Klinisch unglaubwürdige SOFA-schwankungen können so vermieden werden (ein fehlender Laborwert müsste ja eigentlich mit «0» bewertet werden, selbst wenn am Vortag ein massiv erhöhter Bilirubin-Wert vorlag).

Wenn immer eine akute Erkrankung/ein akutes Ereignis eine Verlegung in die Psychiatrie erfordert, gilt der Verlegungsort „anderes Spital". Sollte eine chronische Erkrankung erfordern, dass der Patient dorthin verlegt wird (z.B. Wohnheim, Beschäftigungsstätte, ...einer Klinik) gilt dies als Verlegung in eine „Pflegeinstitution".

Ja, dieser Arbeitseinsatz soll so gut wie möglich abgeschätzt und so deklariert werden.Beispiel: ein AA, der während 365 Tagen pro Jahr (bei 210 Norm-Arbeitstagen pro Angestellten) zu 50% Nachtdienst für die Anästhesie und zu 50% für die IS macht: (365/210) x 0.5 FTE = 0.87 FTE.

Im MDSi wird jeder Aufenthalt dokumentiert, unabhängig von der Aufenthaltsdauer (d.h. im Extremfall auch ein Patient, der „nur“ einige Minuten in der Station war). 

Für die Erhebung der Strukturdaten 2016 wurde die Erfassungsmaske neu gestaltet. In der linken Kolonne der Erfassungsmaske für das Personal sind die zu erfassenden Daten aufgeführt, rechts sind berechnete Werte (werden auf Grund der links eingegeben Daten berechnet). Die Zahlen beziehen sich jeweils „nur“ auf die „besetzen“ Stellen.

Die Angaben links beziehen sich immer auf „besetzte Stellen“, anzugeben in FTE (full time equivalent). Habt ihr z.B. zwei Oberärzte/innen zu je 50% angestellt, ergibt dies 1.0 FTE.

Zudem ist zu beachten, dass sich die Angaben auf den Jahresdurchschnitt beziehen. Ist eine „100%-Stelle“ also z.B. nur während 6 von 12 Monaten besetzt, ergibt dies 0.5 FTE. 

Lediglich die Datenfelder, die spezifisch mit „nicht besetze Stellen“ bezeichnet sind, beziehen sich in der Tat auf offene, nicht besetzte Stellen (wiederum ausgedrückt in FTE). Falls Ihr also z.B. 5 OA-Stellen zur Verfügung habt, aber nur 4.5 FTE angestellt sind, bleibt noch 0.5 FTE nicht besetze Stellen.

Im neu gestalteten Bericht des MDSi „Kennzahlen 20xx“ beziehen sich die Zahlen wie z.B. „Total Pflege“ nur auf die besetzten Stellen (d.h. nicht besetze Stellen werden in dieser Summe nicht berücksichtigt).

Im Anhang zum MDSi-Konzept sind die Daten im Kapitel 4.3 der Version MDSiV27d definiert.

Im MDSi wird jeder Aufenthalt dokumentiert, unabhängig von der Aufenthaltsdauer (d.h. im Extremfall auch ein Patient, der „nur“ einige Minuten in der Station war). 

Der Datenexport soll direkt mit der Ansprechperson von ProtecData definiert werden (www.protecdata.ch). Grundsätzlich sollte aus dem lokalen MDSi regelmässig exportiert werden, gemäss Konzept einmal pro Monat, jedoch mindestens einmal pro Quartal.

Als Zieladresse für die MDSi-Prozessdaten sollte die allgemeine E-Mailadresse mdsi@protecdata.ch verwendet werden. Diese Adresse wird von mehreren Personen überprüft.

Für den MDSi gelten immer Angaben für das ganze Jahr, wobei sie als FTE (full time equivalent) bezeichnet werden. Eine Vollzeitstelle, die während 12 (6) Monaten besetzt ist, ergibt demzufolge 1 (0.5). Konsequenterweise wird deshalb für eine 50% Teilzeitstelle, die während 12 Monaten besetzt wird, ebenfalls 0.5 eingegeben. Für den eingangs beschriebenen Fall muss folgender Eintrag gemacht werden: 2,5 LA und 0,5 OA (da je ein halbes Jahr OA und ein halbes Jahr LA).

Die Leistungserbringer, die Krankenversicherer und die Kantone haben am 18. Januar 2008 in Bern eine gemeinnützige Aktiengesellschaft gegründet, um in Zukunft die Tarifstruktur in den Spitälern zu vereinheitlichen und damit auch für die Patienten übersichtlicher und transparenter zu machen. Damit werden jene Postulate umgesetzt, welche im revidierten Krankenversicherungsgesetz verankert wurden.

Aktionäre der SwissDRG AG

• Schweizerische Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK)
• H+, die Spitäler der Schweiz
• santésuisse, die Schweizerischen Krankenversicherer, mit der Medizinaltarifkommission UVG, MV/IV (MTK)
• Vereinigung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH)

Kernaufgabe von SwissDRG AG ist die Erarbeitung bzw. kontinuierliche Weiterentwicklung des Schweizer Fallpauschalen-Systems, welches per Beginn 2012 flächendeckend umgesetzt worden ist. Website.

Die Tarifkommission der SGI-SSMI gilt als Ansprechpartner für die SwissDRG AG bei Fragen zur Weiter-Entwicklung des Systems bezüglich Intensivmedizin und Intermediate Care.

Ab 01.01.2019 ist die Definition der Sepsis nach Sepsis-3 Konferenz Basis für die Kodierung. Sepsis ist definiert als: "Nachgewiesene oder vermutete Infektion und nachgewiesene Organdysfunktion, verursacht durch eine dysregulierte Reaktion des Körpers auf einen Infekt." Für weitere Informationen klicken Sie hier. Bezüglich der Erfassung und Dokumentation des SOFA Scores auf der Intensivstation beachten Sie bitte die Ausführungen des MDSi Reglements, Seite 24

Grundsätzlich wird jede Form der mechanischen Beatmung berücksichtigt. Dies gilt auch unabhängig davon, ob die Beatmung über einen Tubus oder über ein Maskensystem sichergestellt wird.

Die Einzige Ausnahme dazu ist die „reine“ CPAP-Beatmung, d.h. die Anwendung von kontinuierlichem positivem Atemwegsdruck ohne irgendwelche zusätzliche Druckunterstützung während der Inspiration. Diese Einschränkung gilt allerdings nicht für CPAP bei Neugeborenen. Diese letztere Beatmungsform wird ebenfalls als Beatmung gezählt.

Ergänzende Informationen finden Sie im in der aktuellen Jahresversion des „Kodierungshandbuches (Offizieller Leitfaden der Kodierrichtlinien, herausgegeben durch das BFS).
(Prof. H.U. Rothen, 06/2014, Bern)

Die Beatmung wird berechnet auf Basis der Pflegeschicht. Typischerweise dauert eine solche Pflegeschicht 8 Stunden (3-Schichten Tag), vereinzelt auch 12 Stunden (2-Schichten Tag).

In einem ersten Schritt wird dokumentiert, wie viele Schichten mit Beatmung ein Patient hat. Als Schicht mit Beatmung wird jede Schicht gezählt, in der ein Patient mehr als 2 Stunden beatmet wird (für 12-Stunden Schicht beträgt diese Minimum 3 Stunden).

Die „Beatmungsdauer“ wird anschliessend berechnet als: Anzahl Schichten mit Beatmung x 8 Std. (respektive x 12 Stunden bei 12-Stunden Schichten).

Beispiel: Ist ein Patient während 3 Schichten beatmet, berechnet sich die „Beatmungsdauer“ mit: 3 x 8 Std. = 24 Std.
(Prof. H.U. Rothen, 06/2014, Bern)

Eine Beatmung darf nur dann für SwissDRG Kodiert werden, wenn diese gemäss Vorgaben im Kodierungshandbuch durchgeführt wird. Patienten die keiner intensivmedizinischer Versorgung bedürfen (z.B. bereits vorbestehende Heimbeatmung, jetzt Aufnahme zur geplanten Chemotherapie), zählen nicht hierzu.

Im Weiteren ist zu beachten, dass die "intensivmedizinische Versorgung" sichergestellt sein muss. Diese muss nachvollziehbar dokumentiert sein (Überwachung, Beatmungsprotokolle, usw.) und sie setzt entsprechende räumliche und personelle Ausstattung voraus. Dies ist in zertifizierten Intensivstationen gewährleistet, nicht aber in IMC und Aufwachräumen.

Beim Erwachsenen kann die High-Flow-Therapie mit dem CHOP Code 93.9F.32 codiert werden. Es gilt zu beachten, dass dies keine Beatmung darstellt. Entsprechend kann die Therapie im NEMS nur als Atemhilfe dokumentiert werden.

Der CHOP-Katalog ist historisch gewachsen. Kapitel 37.6 ff befasst sich ausgehend von der Herztransplantation (37.5) mit eigentlichen Herzersatzsystemen, intrathorakalen und extrathorakelen Pumpensystemen sowie der intraortalen Ballonpumpe  (IABP). Kapitel 39.6 ff beinhaltet - ausgehend von der intraoperativen Herz-Lungen-Maschine (HLM) - die peri- und postoperative ECMO und eine Reihe weiterer das Herz- und/oder die Lungen-unterstützende Systeme. Teilweise überschneiden sich die beiden Kapitel, teilweise werden spezifische, heute nicht mehr gebräuchliche oder obsolete Bezeichnungen verwendet (Beispiel PECLA).

Auf Initiative der SGI-SSMI haben sich die involvierten Fachgesellschaften (Herzchirurgie, Kardiologie) auf eine konsistentere Klassifizierung unter 37.6 ff geeinigt. Diese wird erstmals im CHOP-Katalog 2015 zur Anwendung kommen.

(Prof. Ch. Haberthür, 30.06.2014, Zürich)

siehe oben

Per Beginn 2014 wurden die Schweizerischen IMC Richtlinien von neun Fachgesellschaften respektive Dachorganisationen verabschiedet und für die Umsetzung freigegeben. Im CHOP-Katalog 2016 ist die Komplexbehandlung in einer IMCU als eigenständiges Element aufgeführt (S. 99B8.1ff). 

Seit dem 1.1.2017 werden die Aufwandspunkte für die IMC-Komplexbehandlung analog der Aufwandspunkte der Intensivmedizinischen Komplexbehandlung direkt in einem Datenfeld des BFS erfasst. 

In den letzten zwei Jahren sind im DRG System grössere Umbauten bezüglich Komplexbehandlung auf einer IMC erfolgt.

Die ats-tms AG wurde am 18. Januar 2016 durch folgende Tarifpartner gegründet:

• FMH Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte
• H+ Die Spitäler der Schweiz*
• Curafutura Die innovativen Krankenversicherer
• MTK Medizinaltarif-Kommission UVG

Bis Frühling 2019 soll ein neues Tarifsystem für die ambulante Leistungsabrechnung dem Bundesrat zur Genehmigung unterbreitet werden. Die Tarifkommission der SGI bemüht sich um eine sachgerechte Abbildung Intensivmedizinischer (ambulanter) Leistungen in ats-tms.